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Andros (Ανδρоς), die nördlichste und mit einer
Fläche von rund 380 km² die zweitgrößte Kykladeninsel ist ein Paradies
für Natur- und Wanderfreunde. Im Süden nur durch eine etwa 1,5 km
Meerenge von der Insel Tinos und im Norden etwa durch eine 1,1 km
breite, sehr tiefe Meerenge von der ägäischen Insel Euböa getrennt.
Dominiert wird die Insel durch quer durch die Insel verlaufende
Bergmassive, die beiden mächtigsten, Petalo und
Kouvara erreichen durchgängig Höhen von 880 -997m (letzteres ist der
höchste Gipfel der Insel, der Profitis Ilias). Zwei Besonderheiten sind
zum einen die unzähligen kleinen und größeren Quellen. Zum einen hat
jeder Ort mindestens ein, aber auch in den Bergen gibt es davon einige.
Die andere Besonderheit ist die Bauweise der die ganze Insel
durchziehenden, kunstvoll aufgeschichteten
Trockenmauern (hier Xirolithiés genannt). Sie werden alle paar Meter
durch große, vertikal aufgerichtete Schieferplatten aufgelockert. Die wenigen Strände sind eher klein, meist mit grobem Sand, Kies oder Felsplatten als Untergrund. Dafür gibt es einsame Gegenden satt, Berge, Täler, Garigue, Wald - alles vorhanden. Außer den wenigen größeren Orten wie Ghavrio (Fährhafen), Batsi (einziger Ort mit etwas mehr Tourismus) an der Südwestküste und Ormos Kothiou sowie die beschauliche Inselhauptstadt Andros (Chora) an der Nordostküste gibt es diverse kleinere Orte sowie verstreute Bergdörfer. Das Straßennetz ist teils gut, insbesondere die Verbindungen zwischen den vier größeren Orten. Daneben gibt es viele kleine, schmale Straßen die sich durch die Berge winden und einige Schotterpisten, die eher etwas für Jeeps und ähnlich gut geländegängige Fahrzeuge mit großer Bodenfreiheit sind. Ein Mietwagen empfiehlt sich, um die Insel zu erkunden. Auf Andros gibt es eine kleine, sehr
engagierte Gruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, Andros für Wanderer
attraktiver zu machen und weist immer mehr, teils sehr gut beschilderter
Wanderwege aus - mehr dazu hier:
http://www.androsroutes.gr/de/ Kondition ist im Grunde für die gesamte Insel nötig. Überall in den Orten geht es steile Treppen hinauf und hinunter, es gibt kaum ein längeres, ebenes Stück. Auch eine etwas robuste Gesundheit ist von Vorteil. Die ärztliche Versorgung ist eher rudimentär. Ein Krankenhaus gibt es nicht. Also nicht gerade krank anreisen.
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Diese Website wurde zuletzt aktualisiert 14.12.18